Postdoc (m/w/d)
MPI für Biogeochemie
Das Max-Planck-Institut für Biogeochemie (MPI-BGC) in Jena widmet sich der interdisziplinären
Grundlagenforschung im Bereich der Erdsystemwissenschaften mit dem Schwerpunkt Klima und
Ökosysteme. Das international renommierte Institut mit derzeit rund 250 Beschäftigten beging im
Jahr 2022 sein 25-jähriges Jubiläum. Jena ist für High-Tech-Industrie, international renommierte
Forschungseinrichtungen und eine moderne Universität bekannt. Es verfügt aber auch über eine
schöne Naturkulisse im grünen Saaletal mit steilen Kalksteinhängen. Die Stadt Jena hat eine aktive
Studentenszene und ein vielfältiges kulturelles Leben. Wir suchen für die Arbeitsgruppe Terrestrische
Biosphärenmodellierung in der Abteilung Biogeochemische Signale eine/n PostDoc (m/w/d)
(3 Jahre, zum nächstmöglichen Zeitpunkt)
Hintergrund und Positionsbeschreibung:
Das Projekt "ICON für die gekoppelte Klimamodellierung des Kohlenstoffkreislaufs (ICON-4C4M)",
das durch das Extra-Murale Förderprogramm des Deutschen Wetterdienstes (DWD) finanziert wird,
zielt darauf ab, verbesserte Darstellungen der terrestrischen (Projektteil "Land" am MPI-BGC) und
marine (Projektteil "Ozean" an der Universität Hamburg) Biogeochemie in das ICONErdsystemmodell
zu integrieren. Das Projekt wird zu einer verbesserten Darstellung des interaktiven
Kohlenstoffkreislaufs in ICON für klimawissenschaftliche Anwendungen im Kontext von CMIP7 und
C4MIP beitragen. Insbesondere soll dieses Projekt zu einem besseren Verständnis der Transienten
Klimareaktion auf anthropogene Emissionen und der Auswirkungen von Klima-Rückkopplungen des
Kohlenstoffkreislaufs auf den Klimawandel unter zukünftigen Emissionspfaden beitragen.
Der Projektteil "Land" wird ist an die TBM-Gruppe angebunden und konzentriert sich auf die weitere
Integration des QUINCY-Modells (Thum et al. 2019, GMD) in ICON-Land und dessen
Test/Anwendung in gekoppelten Klimasimulationen mit ICON. Die wichtigste Neuerung dieser
Landkomponente ist die nahtlose Kopplung biogeochemischer (z. B. Nährstofflimitierung der
Kohlenstoffaufnahme) und biogeophysikalischer Prozesse (z. B. Land-Atmosphären-Kopplung und
Oberflächenenergiepartitionierung), die es ermöglicht, sowohl die schnellen Reaktionen der
Vegetation auf tageszeitliche und saisonale Extreme als auch die langfristigen Reaktionen der
Ökosystemstruktur und der Kohlenstoffspeicherung auf den Klimawandel zu simulieren. Es wird
erwartet, dass diese Änderungen zu realistischeren Schätzungen der Entwicklung der terrestrischen
Kohlenstoffsenke bei sich änderndem Klima und atmosphärischem CO2 führen werden.
Der Postdoktorand wird eng mit der Gruppe für Ozean-Biogeochemie von Prof. T. Ilyana
(https://www.tatianailyina.earth) sowie mit Wissenschaftlern des DWD und des MPI für Meteorologie
zusammenarbeiten, um einen vollständig interaktiven Kohlenstoffkreislauf für ICON zu entwickeln
und die Rückwirkungen des Kohlenstoffkreislaufs auf das Klima im 21. Jahrhundert zu untersuchen. Ihre Aufgaben:
Test der Kopplung des QUINCY-Modells an die ICON-Atmosphäre, basierend auf der bereits
realisierten Kopplung von JSBACH4 (Schneck et al. 2022, GMD)
Evaluierung der ICON-Land Simulationen auf der Grundlage von Reanalysen (offline) und
gekoppelt an die ICON-Atmosphäre unter Verwendung verfügbarer Benchmarking-Tools
Abschätzung der Kohlenstoff-Zyklus-Klima-Rückkopplungen für die verschiedene
Kohlenstoff-Nährstoff-Konfigurationen von ICON-Land in konzentrationsgetriebenen
Szenarien unter Verwendung des C4MIP-Protokolls
Entwicklung und Anwendung einer emissionsgetriebenen Konfiguration von ICON mit einer
vollständig interaktiven Kohlenstoffkreislauf-Konfiguration in enger Zusammenarbeit mit der
Gruppe für Ozean-Biogeochemie von Prof. T. Ilyana
Präsentation und Veröffentlichung der Projektergebnisse auf Konferenzen und in
Fachzeitschriften Ihr Profil:
Erfolgreich abgeschlossene Doktorarbeit in Umweltwissenschaften oder Umwelttechnik,
Bioinformatik, Klima- oder Erdsystemwissenschaften, Umweltphysik oder vergleichbaren
Bereichen
Hintergrundwissen über terrestrische biogeochemische Zyklen, terrestrische Ökologie,
Wechselwirkungen zwischen Land und Atmosphäre und/oder numerische Modellierung
Erfahrung in mindestens einer höheren Programmiersprache (z. B. FORTRAN, c++) und
Skriptsprache (z. B. Python, R) ist erforderlich
Erfahrung in der Entwicklung und Anwendung von (vorzugsweise globalen) prozessbasierten
Ökosystemmodellen und Hochleistungsrechnersystemen ist sehr erwünscht
Fähigkeit, sowohl unabhängig als auch im Team zu arbeiten
Nachgewiesene wissenschaftliche Leistungen
Sehr gute Englischkenntnisse in Wort und Schrift Unser Angebot:
Diese dreijährige Vollzeit-Postdoc-Stelle ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt zu besetzen.
Teilzeitarbeit ist grundsätzlich möglich. Die Eingruppierung erfolgt bei Erfüllung der tariflichen
Voraussetzungen nach TVöD Bund; zusätzlich gewähren wir eine Altersversorgung in Anlehnung an
den öffentlichen Dienst (VBL).
Die Max-Planck-Gesellschaft bemüht sich um die Gleichstellung von Frauen und Männern und um
Vielfalt. Sie will den Anteil von Frauen in den Bereichen erhöhen, in denen sie unterrepräsentiert sind.
Frauen werden daher ausdrücklich ermutigt, sich zu bewerben. Wir begrüßen Bewerbungen aus
allen Bereichen. Die Max-Planck-Gesellschaft hat sich zum Ziel gesetzt, mehr schwerbehinderte
Menschen zu beschäftigen. Bewerbungen von Schwerbehinderten sind ausdrücklich erwünscht.
Ihre Bewerbung:
Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann senden Sie uns bitte Ihre Bewerbung mit Anschreiben,
Lebenslauf sowie Namen und Kontaktinformationen zweier Referenzen per E-Mail
zusammengefasst in einer PDF-Datei (max. 10 MB) bis zum 31. Mai 2024. unter Angabe der
Kennziffer 10/2024 an bewerbung@bgc-jena.mpg.de oder an das
Max-Planck-Institut für Biogeochemie
Personalbüro: Kennwort "PostDoc”
Hans-Knöll-Straße 10
07745 Jena
Wir bitten darum, keine Bewerbungsmappen zu verwenden, sondern ausschließlich Kopien
einzureichen, da Ihre Unterlagen nach Abschluss des Bewerbungsverfahrens datenschutzgerecht
vernichtet werden.
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!
Bereitgestellt in Kooperation mit der Bundesagentur für Arbeit.